«Häit Sorg zunenand- send chli grosszügig mitenand»
1.August-Feier in Romoos
Urchig und urschweizerisch feierten die Romooser, organisiert durch die Trachtengruppe, den 1. August auf Holzwäge. Mit treffenden Worten rief Kantonsrätin Marlis Roos Willi zur gegenseitigen Sorgfalt und Wertschätzung auf.
Es machte sich voll bezahlt, dass die Feier auf den 31. Juli angesetzt war. Der herrliche, laue Abend zog viel Volk zum wunderschönen Ort mit der fantastischen Aussicht. Die liebevoll hergerichtete, patriotische Dekoration und rassige Klänge gespielt von den Geschwistern Koch vom Steinhuserberg liessen die feinen Grilladen mit selbstgemachten Salaten so richtig geniessen und eröffneten einen wunderschönen Abend.
Gehaltvolle Rede
Nach dem lautstarken Einzug der Trychler begrüsste der Gemeindepräsident Willi Pfulg im Namen der organisierenden Trachtengruppe die Bevölkerung. Die tiefsinnigen Lieder und der herrliche Jutz vom Jodelklub Edelweiss passten hervorragend zur Feier. Die Jodler besangen mit wunderbaren Stimmen den Wert einer guten Nachbarschaft und forderten zum Danken auf. «Eure schöne Gemeinde ist mir fest ans Herz gewachsen», bekannte Marlis Roos Willi, Kantonsrätin und seit zwei Jahren Gemeindeschreiberin von Romoos zu Beginn ihrer gehaltvollen Ansprache. Mit eindringlichen, ehrlichen Worten mahnte sie die Bevölkerung zu Verständnis und Toleranz, sowohl untereinander als auch mit dem Gemeinderat. «Vor dem Ausrufen noch mal richtig durchzuatmen, würde manchmal nicht schaden», mahnte sie. Es sei wichtig, offen und direkt zur eigenen Meinung zu stehen, aber: «Mier hends nur friedech mitenand, wemmer ehrlich sind zunenend und üs das ou troue z’säge», hielt sie fest. Das Gestürm mit der neuen Landeshymne habe sie satt und meinte, es gehe der Schweiz doch schon gut, dass sie wegen solchen Problemen stürme. «Dass wir Schweizer uns in der Landeshymne auf Gott berufen und zum Beten aufgerufen werden, gefällt mir», bekannte sie. Schliesslich glaube sie fest daran, dass die Schweiz vor vielem verschont geblieben sei, weil Leute gebetet hätten. «Tragen wir Sorge zueinander und zu unserer Freiheit, zur Gerechtigkeit im Land und zum Frieden. Unterstützen wir die Schwächeren und sind grosszügig miteinander. Lassen wir auch dem Herrgott seinen Platz, sowohl in der Hymne wie der Bundesverfassung, dann kommt es gut», zog sie zum Schluss der mit viel Herzblut gehaltenen Rede, Bilanz.
Frohes, gemütliches Zusammensein
Die Bezeugung des Gehörten, das Singen der Landeshymne, unterstützt durch die Musikgesellschaft war ein sehr berührender Moment. Mit rassigen, gern gehörten Märschen erfreuten anschliessend die Musikanten die Bevölkerung, bevor urchige Trychlerklänge den offiziellen Teil beschlossen. Die Trachtengruppe durfte für die perfekte Organisation eines unvergesslichen Festes viele Lobesworte empfangen. Das gemütliche, fröhliche Beisammensein bei den frohen Tänzen der Geschwister Koch dauerte bis weit in die schöne, warme Nacht hinein.
abi